Erst die Bindung macht aus einer Loseblattsammlung ein richtiges Buch. Sie hält nicht nur Blätter zusammen, sondern beeinflusst auch das Öffnungsverhalten des Druckwerks. Für das Verbinden der Seiten gibt es verschiedene Möglichkeiten. Einige gängige Varianten möchten wir Ihnen an dieser Stelle näher erläutern.
Die Fadenheftung (Hardcover)
Die Fadenheftung, die „klassische“ Methode des Buchbindens, ist die qualitativ hochwertigste und haltbarste Heftart. Hierbei werden einzelne Blattlagen mittig gefaltet, im Falz vernäht, mit weiteren Lagen am Buchrücken verknotet und zur Verstärkung mit einem Gaze-Streifen verklebt.
Ist der Leim getrocknet, wird der Buchblock an den drei offenen Seiten beschnitten und mit dem Buchumschlag verbunden. Diese Bindeart eignet sich optimal für langlebige Druckerzeugnisse wie Lexika, Schul- und Lehrbücher, Kunstbücher, Bildbände oder andere hochwertige Publikationen.
Vorteile:
- sehr hohe Haltbarkeit
- hochwertig und nachhaltig
- viele Variationsmöglichkeiten
Nachteile:
- kostenintensiv
Klebebindung (Softcover)
Bei der Klebebindung wird der Buchblock lediglich mit einer zähen Leimschicht verbunden. Hierzu werden die einzelnen Bogen oder Seiten aufeinandergelegt und die Bindekante angefräst und aufgeraut. Anschließend wird der Klebstoff gleichmäßig auf den Rücken aufgetragen, der Block in den Umschlag eingehängt und unter Druck angepresst.
Da dieses Bindeverfahren vor allem für die Herstellung von Taschenbüchern zur Anwendung kommt, trägt es auch den Namen „Taschenbuchbindung“. Weitere Einsatzmöglichkeiten sind zum Beispiel Kataloge und Imagebroschüren.
Vorteile:
- hochwertige Optik
Nachteile:
- kein gutes Aufschlagverhalten
Spiralbildung
Ein optimales Aufschlagverhalten erreichen Sie über eine Spiralbindung. Bei dieser wird eine Metall- oder Plastikspirale in den vorgestanzten Buchblock eingedreht und an den Enden verschlossen. Eine besondere Form dieser Bindungsart ist die Wire-O-Bindung, bei der die übereinander liegenden Blätter mit einem Drahtkamm gebunden werden. Die Spiralbindung findet sich häufig bei Handbüchern, Bedienungsanleitungen und Notensammlungen.
Vorteile:
- sehr gutes Aufschlagverhalten
- stabil und strapazierfähig
- verschiedene Papiere und Materialien in einem Druckerzeugnis möglich
Nachteile:
- einfache Optik
- kein guter Schutz vor äußeren Einflüssen
Klammerheftung bzw. Rückendrahtheftung
Bei der Klammer- oder Rückendrahtheftung werden die Blattlagen entlang der Falzlinie mit zwei Klammern geheftet und anschließend gefalzt. Auf diese Weise lassen sich bei uns Blockstärken von bis zu vier Millimetern (geschlossen) verarbeiten. Diese sehr preiswerte Bindeart bietet sich für Dokumente mit geringem Seitenumfang an, zum Beispiel für Informations- und Imagebroschüren, Jahresberichte, Magazine oder Schulungsunterlagen. Eine spezielle Variante ist die Ringösenheftung, die ein späteres Abheften der Druckerzeugnisse erlaubt.
Vorteile:
- einfach und sicher
- exakte Verarbeitung ermöglicht seitenübergreifende Designs
- kostengünstig
Nachteile:
- Seitenzahl muss durch vier teilbar sein
- schlechte ästhetische Wirkung
Welche Bindung sollen Sie wählen?
Drum prüfe, wer sich ewig bindet… Welche Bindung für Ihr Druckvorhaben ideal ist, können wir gerne für Sie herausfinden. Melden Sie sich dazu einfach bei uns unter der Telefonnummer 0421 – 80 76 8-0 oder per E-Mail unter info@wegner-gmbh.de.